3. Pflege, die Dritte – jetzt wird’s teuer…?
Das Thema „Beitragsanpassungen“ ist in der Pflegezusatzversicherung leider ein ständiger Begleiter.
Das Ratinghaus Assekurata hat sich nun einmal näher mit den Ursachen beschäftigt. In diesem Artikel von Versicherungsbote.de wurde in dieser Woche darüber berichtet.
Wir erhalten ebenfalls zahlreiche Anfragen, ob ein Kunde nach einer BAP nicht anderweitig günstiger versichert werden könnte.
In 9 von 10 Fällen müssen wir dies am Ende leider verneinen.
Denn die „Preistreiber“ sind selten hausgemacht vom Versicherer, sondern betreffen letztlich alle Gesellschaften gleichermaßen:
- Gesetzliche Änderungen (zuletzt das Pflegestärkungsgesetz 2017, welches sich noch heute in den BAPs niederschlägt)
- Gesunkenes Zinsniveau
- Steigende Kosten im Pflegesektor
- Steigende Lebenserwartung und damit statistisch längerer Pflegezeitraum
Da also auch die Alternativen am Markt teurer werden, ist ein Wechsel des Anbieters daher oftmals keine Option. Eine Indikation des Preisniveaus von Neutarifen erhalten Sie z.B. über unseren Pflegeplan.
Und je länger ein Kunde bereits versichert ist, desto unlukrativer wird ein Wechsel (höheres Eintrittsalter, Verlust Alterungsrückstellungen, neue Gesundheitsprüfung).
Wenn Ihr Kunde den erhöhten Beitrag also nicht zahlen kann oder will, bleibt oftmals nur eine Reduzierung des Versicherungsschutzes beim gleichen Anbieter.
Nur vorschnell kündigen ist keine gute Idee. Denn eines ist sicher: günstiger wird die Pflege in Zukunft sicher nicht werden.